Low Poly Art Gallery

Das Ziel der Porträtmalerei ist meist, eine Person so wahrheitsgetreu wie möglich abzubilden. Doch kann dies auch gelingen, wenn man dazu nur unterschiedlich grosse Dreiecke zur Verfügung hat?

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, drei berühmte Porträts aus verschiedenen Kunstepochen im Low Poly Stil zu erschaffen. Was denkst du, erkennst du sie wieder?

Hier geht’s zur kleinen, aber feinen Low Poly Art Gallery!

(nsc)

Kritik
von Jasmin Stammler

Idee
Die Idee mich an die Low Poly Kunst heranzuwagen, hatte ich schon seit längerem. Es ist für mich eine Kunstform, die mich auf ihre eigene Art fasziniert. Es gibt viele Künstler, die mit den Dreiecken arbeiten oder sie immer wieder neu entdecken.

Da ich wie die Künstler diese Kunstform ebenfalls ausprobieren wollte, entschied ich mich zehn berühmte Porträts aus verschiedenen Kunstepochen im Low-Poly-Stil anzufertigen. Das Handwerk an sich war erlernbar und machbar. Zehn Bilder zu erstellen, aber eine reine Fleissarbeit. Deshalb entschied ich schliesslich, mich auf drei berühmte Porträts zu beschränken. Ich wollte mich trotzdem der Herausforderung stellen, die Low Poly Bilder möglichst nah an die Originale heranzubringen. Dies war je nach Kunstepoche schwierig, da jede auf ihre eigene Art besonders ist und etwas Bestimmtes ausdrücken will. Die Galerie wurde so ein bisschen kleiner als geplant, aber ich konnte mich so besser auf die ausgewählten Bilder fokussieren.

Die Galerie sollte sich auf die drei Bilder beschränken. Sie sollte schlicht sein und den Blick des Betrachters auf das Bild lenken. Zudem sollte eine Slider-Funktion helfen, das Original mit dem Low Poly zu vergleichen.

Umsetzung
Die Low Poly Bilder erstellte ich im Adobe Illustrator mithilfe eines Tutorials, welches ich auf Youtube gefunden hatte.

Wie bereits erwähnt, war die technische Umsetzung immer gleich. Doch je detaillierter das Porträtbild war, desto mehr Dreiecke mussten konstruiert werden.

  • Die Mona Lisa gelang mir recht gut, da die farbigen Flächen sehr gut erkennbar waren und es nicht sehr viele Details gab (ausser den Augen).
  • Bei Van Gogh kam ich schon zu grösseren Schwierigkeiten, da er oft mit kurzen Strichen gearbeitet hatte. Ich wollte genau deshalb unbedingt die Striche einfangen. Ich fragte mich, wie ich die Striche so darstellen konnte, dass man trotz der Low-Poly-Technik erkannte, dass das Bild aus der Kunstepoche der Impressionisten stammte. Es brachte mich schier zum Verzweifeln. Am Ende konnte ich einen Kompromiss mit mir selber schliessen und ich finde, dass es mir doch recht gut gelungen ist.
  • Frida Kahlo war das detailreichste Bild, welches ich in der Low-Poly-Technik angefertigt hatte. Ich empfand es für wichtig, jede einzelne Figur – sei es die Katze, den Affen oder die «Libellen-Blüten» – erkennbar zu machen. Sie alle waren Symbole, die für Frida Kahlo von Bedeutung waren.

In allen drei Low-Poly-Porträts konzentrierte ich mich auf die Augen. Sie sollten herausstechen und den Betrachter auf sich lenken.

Bei den Farben hielt ich mich grob an den Durchschnitt des erstellten Dreiecks. Es war manchmal etwas schwierig herauszufinden, welche Farbe dann doch besser zum Gesamtbild passte.

Beim Format habe ich zuvor einen Fehler gemacht und die Mona Lisa zuerst in einem falschen Format erstellt. Da alle drei Bilder für die Webseite die gleichen Masse haben mussten, korrigierte ich das Format im Nachhinein.

Webseite

Wie bereits erwähnt, stellte ich mir eine schlichte Gestaltung der Webseite vor, in der die Bilder im Fokus waren.

Aufgrund dessen entschied ich mich am Anfang die Webseite alleine zu coden und zu programmieren. Das schien mir am einfachsten für eine simple Galerie. Doch ich täuschte mich gewaltig. Ich haderte sehr mit dem Layout und musste mich viel in die im Internet bereitgestellten Foren einlesen. Als ich dann schon zu tief in meinem eigenen Code-Gewirr steckte, empfand ich es als zu grossen Aufwand auf ein Framework zu wechseln. Im Nachhinein bereue ich es kein Bootstrap angewendet zu haben. Ich weiss zwar nicht, ob es mit dem Slider funktioniert hätte, aber es wäre sicher einfacher mit dem Layout (vor allem in der Mobile-Version) gewesen.

Als ein weiteres Problem entpuppte sich der Slider, der die Bilder vergleichen sollte. Da das Layout der Webseite bereits stand, musste ich einen passenden Slider finden, der funktionierte. Es kostete mich sehr viel Zeit, einen für mich simplen Slider zu finden. Dabei achtete ich mich in erster Linie nicht darauf, ob er auch mobile-tauglich war. Ich fand schliesslich einen Slider, der gut funktionierte, aber der eben nicht mobile-tauglich war.

Ich hatte die Idee, aus der Webseite eine One Page Scroll Seite zu machen. Leider funktionierte dies aber nicht mit den AOS-Animationen. Da mir diese Animationen doch wichtiger waren, entschied ich mich meine Idee nach langem Problemsuchen zu verwerfen.

Damit die Webseite nicht einfach eine langweilige Seite mit drei Bildern war, kam mir die Idee das Header Bild dem Low-Poly-Stil anzupassen. Ich fand ein Grundgerüst für die Animation mit einem SVG-Bild. Im Illustrator erstellte ich dann die Schrift mit Dreiecken. Illustrator gab mir dann den SVG-Code aus, den ich nun für die Webseite benutze. Das Grundgerüst der Animation passte ich zudem meinen Wünschen an.

Im Ganzen bin ich mit dem Projekt zufrieden. Die Webseite ist zwar mit dem Slider nicht mobile-tauglich, aber sie ist simpel und zeigt die Low-Poly-Art-Kunstform mit guten Beispielen der verschiedenen Kunstepochen. Die Bilder sind meiner Meinung nach, sehr gut gekommen und faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Durch diese Technik, die eigentlich einfach zu bewerkstelligen ist, kann man alles Mögliche in Kunst verwandeln. Auch das, was bereits schon Kunst ist.

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