Vieles, was uns glücklich machen könnte, wird gar nicht registriert, weil es als zu wenig spektakulär wahrgenommen wird, zu alltäglich oder einfach zu selbstverständlich ist. Dazu kommt, dass Medien vorrangig von Katastrophen, Kriegen und Konflikten berichten, anstatt von Ereignissen, die Menschen glücklich machen. Das Positive findet schlichtweg zu wenig Beachtung. Die Meldestelle für Glücksmomente wurde ins Leben gerufen, um dem gegenzusteuern und die Aufmerksamkeit aktiv auf das Schöne, das Angenehme, das Glücklichmachende zu richten. Sie soll sichtbar machen, wo das Glück überall auf uns wartet – darauf wartet, wahrgenommen zu werden.
«Das große Glück ist ein Mosaikbild, das sich aus vielen kleinen Freuden zusammensetzt.»
Daniel Spitzer
Die Idee
Die ersten Meldestellen für Glücksmomente wurden 2003 in der Schweiz von Mark Riklin und Regula Immler, zwei sehr engagierten Lehrern, gegründet. Sie stellten Schreibmaschinen auf und Passanten wurden motiviert festzuhalten, was ihnen Freude bereitet und Glück beschert hat. Diese Glücksmomente wurden gesammelt, archiviert und anonymisiert weiterverteilt.
Mit der Zeit wurde diese Idee weiterentwickelt und eine Homepage erstellt, damit es auch über das Internet möglich wurde, Glücksmomente zu sammeln. Es sollte ein Ort geschaffen werden, an dem Glückssuchende sich auf die Suche nach ihrem persönlichen Glück begeben können und gleichzeitig anderen Freude schenken können, indem sie andere an ihren erlebten Glücksmomenten teilhaben lassen.
Um diese Idee von Mark Riklin und Regula Immler weiter auszubauen, wurde am 9. April 2016, am Infotag der HTW Chur, eine etwas andere Meldestelle für Glücksmomente eingerichtet.
Umsetzung am Infotag
Im Service Innovation Lab wurde eine alte Hermes Paillard Schreibmaschine auf einem Pult platziert, um die Ursprungsform der Meldestelle beizubehalten. Weiter wurde ein Videobereich eingerichtet, in dem sich die Glücklichen hinsetzen konnten, um ihren Glücksmoment vor laufender Kamera zu erzählen. Um die Besucher des Infotages, die den Weg nicht von alleine ins Service Innovation Lab geschafft hatten, auf die Meldestelle aufmerksam zu machen bestand mittels einer zweiten Kamera die Möglichkeit, die Meldestelle per Livestream in die Aula der HTW zu übertragen. Als drittes Medium der Meldestelle wurde ein klassisches Handmikrofon eingesetzt, in das die Glücklichen ihren Glücksmoment direkt reinsprechen konnten.
(le)