von Gabriel Erismann, Yasmine Sihite und Flavio Deflorin
Idee / Ziel
Zwei unserer Organisatoren sind selber DJ’s. Sie haben vor der Gründung unseres Labels schon unzählige Male in Chur am Donnerstagabend aufgelegt. Diese Abende waren jedoch schlecht besucht und es kam die Idee auf, etwas dagegen zu unternehmen. Der Teufelskreis: Es hat keine Leute weil nichts läuft – es läuft nichts, weil keine Leute unterwegs sind, musste durchbrochen werden. Zwei weitere motivierte Studenten wurden dazugezogen. Schnell einigten wir uns, eine eigene Partyreihe sowie ein Label als Marke auf die Beine zu stellen. Ebenfalls erkannten wir das studentische Potenzial von Chur. Die Studenten der verschiedensten Ausbildungsstätten kennen sich nicht. So versuchten wir, einen Link zu schaffen, zwischen der Pädagogischen Hochschule Graubündens und der HTW. Nachtisch hat sich genau diese Nische zum Ziel gemacht. Studenten zu vereinen, Kontinuität zu schaffen und den Austausch zwischen den Studierenden zu Fördern. Dies wollen wir ankurbeln und weiterführen.
Medienwahl
In der heutigen Zeit erreicht man junge Menschen selten per Text. Dieser geht zu schnell vergessen. Nur Emotionen und Eindrücke werden gespeichert. Deshalb mussten multimediale Inhalte her. Anhand der Statistiken bei Facebook, wie viele Personen man erreicht bei einem Post, wussten wir sehr schnell, dass wir mit normalen Promotionsformen nicht weiterkommen. Deshalb ein Brand. Multimedial, haptisch und konvergent. So hat sich Nachtisch seit der Gründung im Mai 2015 entwickelt.
Selbstreflexion
Aufgrund des Umfangs des Projektes wird die Reflexion in mehrere Kapitel unterteilt.
Organisation
Uns wurde bewusst, wie viel eine gute Vorbereitung ausmacht. Das reibungslose Ablaufen der Party funktioniert nur, wenn man gut organisiert ist. Die verschiedenen Aufgaben wie z. B. Kasse, Garderobe, Künstlerbetreuung wurden in Schichten aufgeteilt.
Kasse
Die Kassenbetreuung wurde jeweils für 2 Stunden eingeteilt, von 22:00 bis 00:00 und von 00:00 bis 02:00. Da unsere DJ’s meistens auch noch die Aufgabe hatten aufzulegen, mussten wir festlegen, wer wann aufgelegt und wer wann die Kasse betreut. Die Ablösung war zum Teil mit Verspätungen belastet. An der Kasse gab es jeweils 2 Jobs, die einte Person kassierte und die andere vergab Stempel und kontrollierte die Eintritte. Dies funktioniert grundsätzlich gut, das Problem war nur, dass viele Partybesucher natürlich auch mit uns reden wollten. Somit war die Konzentration auf den Kassenjob nicht mehr so ausgeprägt. Die Folge davon war, dass uns an der 2. Nachtisch Party 10er Noten abhandengekommen ist, ohne dass wir dies bemerkten. Daraufhin wurde noch vermehrt das Bargeld von der Kasse abgetragen. Unser Umgang mit Bargeld wurde daraufhin sensibilisiert.
Sicherheit
Bereits nach dem ersten Anlass mit über 300 Gästen merkten wir schnell, dass wir nicht alleine für die Sicherheit sorgen können. So mussten für die letzten zwei Anlässe zusätzlichen Sicherheitspersonal organisiert werden. Leider entstanden daraus Mehrkosten. Desto trotz mussten wir professionell vorgehen und die Sicherheit der Leute in den Vordergrund stellen.
“Der wahre Charakter eines Menschen kommt zum Vorschein wenn er betrunken ist.“ Charlie Chaplin
Kommunikation
Im Verlaufe des Projektes merkten wir schnell, dass Meetings die effizienteste Form der Organisation sind. Dies ist trotz aller moderner Kommunikationstechnik immer noch die effizienteste. Bei einem Gespräch können Missverständnisse leicht aus dem Weg geräumt werden. Wie in jedem professionellen Umfeld lernten wir schnell, dass ein Sitzungsprotokoll unabdinglich ist. Die Aufgabenverteilung wird festgehalten und ist für jeden zu jeder Zeit einsehbar.
Nach vier Events sind wir der Meinung, dass ein einfaches Sitzungsprotokoll und eine To Do Liste die Kostengünstigste und effizienteste Form sind für die Koordination und Organisation einer Marke bzw. eines Labels ist. Im beruflichen Umfeld werden vermehrt zu diesen Zwecken Tools eingesetzt. Organisationsformen, die sich bewährt haben, können wir aus der Schublade ziehen, andere müssen wir anpassen. Wir sind der Meinung, dass die einfachste Form der Kommunikation und der Aufgabenteilung immer noch die Beste ist.