Nöd ganz eifach

Die Schweizer Filmlandschaft ist umfänglicher und komplexer als sie im Vergleich zu Hollywood und Co. erscheinen mag. Uns interessiert, mit welchen Wassern man gewaschen sein muss, um heutzutage in die Branche einzusteigen und sich dort langfristig zu beweisen. Drei Schweizer Filmproduzenten, alle in unterschiedlichen Stadien ihrer beruflichen Laufbahn, haben sich bereit erklärt, ihre Erfahrungen mit uns zu teilen.

Die jeweiligen Perspektiven unserer Protagonisten werden einerseits isoliert behandelt, andererseits aber auch in einer moderierten Zusammenkunft in den Diskurs geführt. Im Mittelpunkt stehen nebst fachspezifischen- auch individuelle Aspekte im Zusammenhang mit den Herausforderungen beruflicher Selbstständigkeit.

  • Wo liegen die Stolpersteine? Was wird einem abverlangt?
  • Welches sind falsche Erwartungen und Fehleinschätzungen?
  • Was muss man an Charakter mitbringen?
  • Wie schafft man sich die besten Voraussetzungen?

Der inhaltliche Leitfaden für die Zusammenkunft gründet auf den Aussagen, die während der vorangegangenen Interviews getroffen wurden. Ziel der Zusammenkunft ist der konstruktive Austausch von Erfahrungen, welche die Anwesenden im Rahmen ihrer beruflichen Laufbahn machen und gemacht haben.

Bei der Erstellung dieses Beitrags haben mitgewirkt:
Daniel Cano (Konzept & Kamera)
Konstantin Schmidt (Audio-Aufzeichnung)
Lucien Gacond (Kamera)

(lhu)

Kritik
von Andreas Junga

Konzept

Unsere anfängliche Idee wurde bis zum Zeitpunkt der tatsächlichen Umsetzung wiederholt angepasst. Ursprünglich waren mehrere voneinander unabhängige Interviews geplant, die in der Nachbearbeitung sinngemäss zusammengeschnitten werden sollten. Während unserer telefonischen Anfrage bei Simon Hesse, erläuterte er die Idee einer Zusammenkunft aller Beteiligten. Ein Kinosaal erschien dafür als die passendste Kulisse.

Obschon unser eigentliches Format dem einer Reportage gleicht, war es uns wichtig, meine persönliche Note auf die Anmoderation des Beitrags zu beschränken. Das Reden wollten wir den Experten überlassen.

Die Fragen für die Einzelinterviews waren verhältnismäßig offen formuliert und dazu gedacht, die von uns antizipierte Fülle der Antworten in ihrer Gänze festzuhalten. Die Interviews wurden später ausgewertet, die essentiellen Aspekte herausgepickt und als Grundlage für die Fragen und Behauptungen verwendet, die in der Zusammenkunft behandelt werden sollten.

Vorwissen & Workflow

Zu unser aller Vorteil waren wir durch die vorausgegangenen Leistungsnachweise in den Modulen Filmisches Gestalten und Audio- und Kameratechnik bereits bestens auf die technische Umsetzung von Interviewsituationen vorbereitet.

Jedes Teammitglied kannte seine Aufgabe und war in der Lage, sie selbstständig zu erfüllen. Mit jedem Interview wurden wir routinierter und bald auch gelassener. Wir haben gelernt, wie viel Zeit wir für welche Vorbereitungen benötigen und sie uns auch genommen. Die Planung und Durchführung der Dreharbeiten gestalteten sich dementsprechend reibungslos.

Fehler & Selbstkritik

Trotz fokussierter Arbeitsweise ist uns ein technischer Fehler unterlaufen. Bei unserem ersten Interview hat die Tonangel durch ihre Position zwischen gegenüberliegenden Lichtquellen einen Schatten auf den weissen Hintergrund geworfen. Sobald sie geschwenkt wurde, konnte man die Bewegung im Hintergrund erkennen.

Im Rahmen der Vorproduktion besteht unser wichtigstes learning in der Erkenntnis, dass man sich so früh wie nur möglich um die Organisation der Interviewpartner kümmern sollte. Das gilt natürlich insbesondere, wenn man sich in einer vielbeschäftigten und durchwegs verbuchten Branche bewegt.

Darüber hinaus wurden wir in unserer Annahme bestätigt, dass sich Beharrlichkeit stets auszahlt. Eine Absage ist nicht immer endgültig und kann bei einem zweiten Anlauf unter angemessenen Umständen durchaus zu einer Zusage werden. Gerade wenn man von der Einmaligkeit einer Gelegenheit weiss, sollte man nicht zu schnell davon ablassen.

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