Oszilloskopmusik

Oszil… hä? Oszilloskop = elektronischer Messapparat. Durch ihn können mehrere elektronische Spannungen in einem zweidimensionalen Koordinatensystem mittels x-Achse und y-Achse sichtbar gemacht werden. Primär genutzt in der Elektrotechnik, kann man damit ganz schöne Figuren und Formen zeichnen, mit Musik.

Als Pionier der sogenannten «Oszilloskopmusik» gilt unter anderem Jerobeam Fenderson, der 2016 ein ganzes audiovisuelles Album auf den Markt brachte. Durch genaue Frequenzangaben zeichnet er ganze Landschaften, Fantasiewelten und diverse Objekte, wie hier als umgewandelte Beispiele aus seinem Track «Planets» (https://bit.ly/2y63Txz):

Die folgenden Videos basieren auf einem ähnlichen Prinzip und wurden mit Loops und modifizierten Soundfiles erstellt:

(lhu)

Kritik
von Cindy Zumtaugwald

IDEE

Ein Blogbeitrag über Jerobeam Fenderson und seine Musik inspirierte mich zu diesem Beitrag. Nach ausgiebiger Recherche zum Thema Oszilloskop, Frequenzen und unzähligen Tutorials startete ich den Versuch, ein eigenes kleines Kunstwerk zu erstellen. Die Idee war jedoch ursprünglich, gleich wie bei Fendersons Videos, die Frequenzen nicht willkürlich zu generieren, sondern durch eine bestimmte Frequenzangabe Figuren zu zeichnen. Doch dazu später mehr…

VORGEHENSWEISE

Nachdem ich netterweise von einem Kommilitonen (Danke Remo :)) gar zwei reale Oszilloskope borgen durfte ging das grosse Pröbeln los. Beide Geräte konnten schlussendlich leider nicht genutzt werden (fehlende Kabel und/oder fehlende Kenntnisse). So gibt es zum Glück ein Online Oszilloskop (https://dood.al/oscilloscope/), bei welchem relativ simpel Audiodateien abgespielt werden können. So weit so gut.

Nachdem ich mir diverse Programme zur Frequenzgenerierung gesucht, angeschaut und installiert hatte, stoss ich auf das erste Problem. Aus immer noch unerklärlichen Gründen nimmt das Online Oszilloskop unmittelbare Mikrofongeräusche wahr, jedoch in einem Programm erzeugte und ebenfalls über den Lautsprecher ausgegebene Frequenzen nicht. Diese Frequenzen (erstellt in Purr-Data, x- und y-Achsen können beliebig modifiziert werden) sollten schlussendlich Figuren generieren.

So begab ich mich auf die Suche nach einem anderen Online Tool, welches dieses Problem nicht aufweist. Die Suche war erfolglos, es gab zwar ein Tool, dieses funktionierte jedoch auf Windows Systemen nicht optimal.

Ich entschied mich schlussendlich dafür, mittels Loops und freesound.org Dateien eigene Soundfiles zu erstellen und zu schauen, was diese für Formen und evtl. gar Figuren abbilden. Nach über 30 Testfiles und Unterstützung von Raphael Theiler (Danke :)) entstanden die hier beiden publizierten Videos.

FAZIT

Obwohl die Produkte nicht ganz der ursprünglichen Idee entsprechen, bin ich einigermassen damit zufrieden. Die etlichen technischen Rückschritte waren sehr sehr frustrierend und demotivierend, trotzdem versuchte ich mit den eigenen Loops zu zeichnen.

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