Portrait Hacks

0815-Portrait-Fotografie ist schön, aber langweilig. Mit Inspiration aus dem Internet haben wir kreative und ausgefallene Fotos geschossen.

Nachdem wir unsere Fotos mit Hilfe von Nudelsieb, Taschenlampe, Spiegel und Wasserglas im Kasten hatten, machten wir uns an die Bearbeitung der Bilder. Dabei bearbeiteten wir die Bilder der Anderen jeweils unabhängig voneinander mit Photoshop und Lightroom. Herausgekommen sind 16 Portraits, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Um den Vorher-Nachher-Vergleich direkt sehen zu können, programmierten wir zusätzlich auch eine Website: Einfach mit der Maus über das Bild fahren und das Originalbild entdecken!

Das Resultat findest du hier.

(fms)

Kritik
von Melanie Sutter und Isabelle Helbling

Unsere Idee

Wir machen beide gerne Bilder und fordern unser Können hinter der Kamera immer mal wieder heraus. Das Spiel mit Licht und Schatten oder hell und dunkel wollten wir auf ein neues Level bringen. Im Internet gibt es etliche Hacks und «How To..» Videos mit den verschiedensten Effekten beim Fotografieren.

9.00 Uhr an einem Samstag trafen wir uns um rund fünf Stunden zu fotografieren. Wir wollten uns gegenseitig porträtieren. Dabei die Bilder mit verschiedensten Effekten ein wenig aufpeppen. Ein Nudelsieb oder ein Wasserglas: das sind nur zwei Elemente, die wir in unsere Fotografie einbauten.

Effekte

Nur-Eine-Seite-Beleuchtet
Es war alles improvisiert. Wir hatten ein schwarzes Sofa und eine weisse Wand als Hintergrund. Das Licht platzierten wir einmal rechts auf einem Regal und einmal links auf einem Berg voller Kissen. Es war wichtig, dass der Hintergrund auch schwarz ist. Das merkten wir nach den ersten Aufnahmen. Wir platzierten also zwei schwarze Kissen im Hintergrund. Der Effekt, dass auf dem Bild nur noch eine Gesichtshälfte zu sehen ist, funktionierte. Der Winkel vom Gesicht zum Scheinwerfer ist entscheidend, wie das Gesicht halbiert wird. Entweder ist es eine Gerade oder eine gewellte Linie.

Lichterkette
Die gibt einen schönen Effekt, besonders wenn man mit der Tiefen(un)schärfe spielt. Achtung ISO-Wert! Da wir das Zimmer abdunkeln mussten, damit die Lichterkette auch zur Geltung kam, mussten wir beim ISO-Wert schauen, dass wir ihn nicht zu hoch setzten mussten. Also spielten wir mit den anderen Parametern.

Lichterkugel
Ein weiteres Objekt war eine Glaskugel mit einer rauchig Transparenten Oberfläche. Darin waren ebenfalls kleine Lämpchen angebracht. Wir wollten diese Kugel als einzige Lichtquelle benutzen. Im Hintergrund leuchteten lediglich die Lichterketten. Der Raum blieb abgedunkelt. Da das Licht der Kugel nur sehr schwach war, mussten wir sie sehr nahe ans Gesicht halten. Es entstanden Strukturen, wie auf Stein.

Handyreflexion
Wir spielten mit der Reflexion des Lichts auf der Handyglasscheibe. Wenn das Licht direkt in die Linse reflektiert wird, entstehen mehrere Farbkreise. Kreise, wie sie entstehen, wenn die Sonne direkt in die Kamera scheint.

Foto durch Glas
Das war noch interessant. Je nach dem wie weit das Glas mit Wasser vom Gesicht entfernt stand, sah es anders aus. War es zu weit weg, drehte sich das Auge im Wasser um. Umso näher wir es ans Gesicht stellten desto mehr verzog das Wasser die Gesichtszüge. Wir probierten das Ganze mit dem Auge der Nase und dem Mund aus.

Nudelsieb
Hier war spannend zu sehen, wie sich das Muster verändert, je nach dem wie weit das Sieb vom Licht entfernt ist. Rundherum war wiederum alles eher dunkel. Eine weisse Wand diente uns als Hintergrund.

Spiegel-Selfie
Als erstes versuchten wir es mit einem kleinen Tischspiegel. Das war schwierig, denn wir hatten keinen passenden Hintergrund für hinter den Spiegel. Wir wechselten zum Wandspiegel. Da war im Hintergrund die weisse Wand. Bei einem grossen Spiegel war es auch einfacher im richtigen Winkel zu fotografieren.

Learnings

  • Improvisation braucht viel Zeit
  • So viel wie möglich ausprobieren führt zum besten Shot
  • Mit Licht und Schatten spielen, ist spannend aber eine Herausforderung was die Qualität des Bildes betrifft
  • Wir beide stehen lieber hinter der Kamera, als vor der Kamera. Ein Rollen-wechsel tut jedoch ab und zu gut

Technik

  • Kamera: Canon 5D
  • Ein Stativ (wenn notwendig)
  • Ein Scheinwerfer (wenn notwendig)
  • Weiteres Material:
  • Wasserglas
  • Nudelsieb
  • Handy-Glasscheibe (als Reflektor)
  • Lichterkette
  • Lichterkugel

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar