ratzfatz – einfache, schnelle Rezepte

Wer kennt es nicht? Du kommst mit einem Bärenhunger nach Hause, hast aber keine Zeit, kein Budget und auch keine Nerven um dich um deine Mahlzeit zu kümmern?

Dort einen Essay, hier eine Recherche und dann abends auch noch zum Sport. Studenten wollen meist nicht viel Zeit ins Kochen investieren. Geld haben sie in der Regel auch nicht, um es für ein teures Nachtessen auszugeben. Hier kommt «ratzfatz» ins Spiel: Schnelle, einfache Rezepte mit Zutaten, die jede*r kennt und sogar oft schon zu Hause hat. Wähle dir auf der Übersichtsseite ein Rezept aus und lasse es dir im Video im Nu erklären.

Jetzt ratzfatz ausprobieren.

(sba)

Kritik
von Jasmine Zwicki und Larissa Renger

Ideensuche

Wir sind selber zwei Studentinnen, die abends nie wissen, was sie kochen sollen. Es dauert uns oft zu lange etwas Aufwändiges zu kochen. Im Austausch mit unseren Mitstudent*innen haben wir gemerkt, dass uns viele gleichgesinnt sind. Auf der Suche nach verschiedenen Rezept- und Kochseiten haben wir festgestellt, dass kurze Rezepte durchaus kompliziert sein können und einfache Rezepte teilweise viel Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb kam uns die Idee, eine eigene Rezeptseite zu erstellen. Die Koch- und Backzeiten wollten wir wahrheitsgetreu angeben und die Zutatenliste möglichst einfach halten.

Vorbereitung

Zu Beginn mussten wir uns natürlich gute Rezepte überlegen. Einige sind komplette Eigenkreationen, die durch Ausprobieren entstanden sind, und für andere liessen wir uns von bestehenden Rezepten inspirieren. Natürlich haben wir sie nach unserem Gusto verbessert und auch vereinfacht. Wir haben sehr darauf geachtet, dass die Zutaten entweder schon zuhause vorhanden oder in der angegebenen Menge zu kaufen sind (z.B. 150g Mais = eine kleine Packung).

Uns schwirrte die Idee im Kopf herum, die Rezeptvideos von oben zu drehen. Erstens, weil es besser aussieht und zweitens, weil der Zuschauer den Überblick hat, was zu tun ist. Doch die Umsetzung der Idee stellte sich als echte Herausforderung heraus. Im Internet recherchierten wir, wie solche Videos entstehen. Doch uns fehlte meist die geeignete Ausrüstung. Mit der Hilfe von Marcel Näf konnten wir schlussendlich mit Stangen vom Studio und einem Lichtstativ, sowie Klammern und Schrauben eine stabile Konstruktion aufbauen. Da wir kein Auto hatten um Sandsäcke zu transportieren, mussten wir Zuhause mit Büchern als Beschwerer experimentieren.

Logo und CI/CD

Uns lag am Herzen, dass unser Projekt einen Brand hat. An dem Namen haben wir lange herum studiert. Wir kamen vom englischen Begriff «in a jiffy» zu unserem Name «ratzfatz». Für das Logo haben wir je etwa acht Vorschläge gemacht und dann zusammen das beste ausgewählt und es noch finalisiert. Anhand des Logos haben wir zwei Schriften definiert, um das Layout einheitlich zu halten. Zudem haben wir ein Farbkonzept erstellt. Es bestand aus den Farben grün, grau, weiss und schwarz. Wir haben nach einigen Uneinigkeiten Farbcodes definiert und uns strikt daran gehalten.

Umsetzung Videos und Bilder

Wir haben an insgesamt drei vollen Tagen gefilmt. Leider konnten wir nicht drei Tage hintereinander filmen, also mussten wir jedesmal das Equipment wieder in der Ausleihe holen und mit den ÖV zur Küche nach St.Gallen schleppen und alles wieder neu aufbauen. Zudem mussten wir logischerweise für alle Filmtage einen Einkauf machen.

Gefilmt haben wir mit zwei Kameras, eine die von oben filmte und eine, mit der wir Detailaufnahmen gemacht haben. Diese haben wir jedoch grösstenteils nicht verwendet, da es schwierig war, dass die beiden Aufnahmen zusammenpassen. Mit einer dritten Kamera wurden die Bilder gemacht. Eine grosse Herausforderung war es, dass wir am Set nur zwei Personen waren. Jemand musste kochen und gleichzeitig mussten drei Kameras bedient werden. Leider kam es oft vor, dass wir die gleiche Szene wiederholen mussten, weil irgendwas schief ging. Beispielsweise kam Eierschale in die Schüssel oder das Essen sah nicht mehr schön aus, nachdem wir es einige Zeit herumstehen hatten. Wir hatten Pech mit dem Wetter, da es sehr wechselhaft war. An einem Tag hatten wir Sonne, Regen und Hagel. Da galt es mit den Vorhängen, den Leuchten und den Kameraeinstellungen das Beste herauszuholen.

Postproduction Videos und Bilder

In der Postproduction haben wir in After Effects und Premiere Pro die Texte animiert. In After Effects wurden ebenfalls ein Intro und ein Outro für die Videos erstellt.

Dummerweise haben wir mit einer Kamera 4k und mit der anderen full-hd gefilmt. Dies mussten wir dann in der Postproduction anpassen.

Mit der Kamera, die von oben gefilmt hat, haben wir oft alles an einem Stück aufgenommen. So mussten wir lange Aufnahmen sichten, beschriften, ordnen und schlussendlich im Adobe Premiere zu einem Clip zusammenschneiden. Da wir die Videos sehr schnell ablaufen liessen, wurden die Videos sehr kurz, obwohl es mehrere Filmminuten wären. Das haben wir so gemacht, damit es in unser Konzept passt. Es muss ratzfatz gehen. Leider haben wir beim Filmen den Weissabgleich auf automatisch eingestellt gehabt, sodass die Farben während des Videos immer wieder geändert haben. So mussten wir den Clip fürs Colorgrading in viele kleine Clips schneiden, um die Farbeinstellungen richtig zu machen. Das hat ewig gedauert. Zudem waren die Farbwelten der anderen Kamera so verschieden, dass es fast unmöglich war, diese aneinander anzupassen. Noch ein weiteres Ärgernis: Wir haben das Colorgrading zuerst auf einem Windows hp gemacht und danach auf einem Macbook angeschaut. Leider sind die beiden Laptop komplett verschieden kalibriert, dass es unmöglich war, dass das Essen auf beiden gut aussah. So mussten wir viele Kompromisse eingehen. Unsere Geduldsfäden rissen langsam, da wir nur langsam voran kamen durch die schwachen Leistungen unserer Laptops. Immer wieder ist uns Adobe Premiere abgestürzt.

Die Bilder haben wir mit Photoshop so bearbeitet, dass sie harmonisch sind und ein einheitliches Bild entsteht. Vor allem auf der Startseite wollten wir, dass die Bilder farblich zusammenpassen.

Umsetzung Webseite

Die Webseite sollte einfach gehalten sein, jede*r sollte sich zurechtfinden und nichts unnötiges sollte ablenken. Die Texte der Rezepte sind sehr reduziert und einfach geschrieben. Das Ziel war, dass auf einen Blick abgelesen werden kann, was zu tun ist.

Die Seite haben wir responsive aufgebaut, was wie immer viel Zeit in Anspruch nahm, bis alles stimmte. Uns lag es am Herzen, dass die Seite auf allen Geräten übersichtlich und grafisch schön dargestellt wird. So haben wir viel Zeit gebraucht für Dinge wie beispielsweise den Abstand zwischen Text und Handyrand zu vergrössern.

Fazit

Bei diesem Projekt hat jede gemacht, was sie noch nicht oft gemacht hat. Das heisst wir haben die Aufgaben nicht nach Skills aufgeteilt, sondern uns neuen Herausforderungen gestellt. So konnten wir wieder etwas dazu lernen und unsere Fähigkeiten verbessern. Ein grosses Learning von uns besteht darin, dass wir in Zukunft die Kameraeinstellungen aufeinander besser abstimmen werden. Zudem sollten wir für Videos den Weissabgleich nicht auf automatisch setzen.

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