Runter mit der Maske

Jeder von uns trägt manchmal eine Maske. Einfachstes Beispiel, wenn du gefragt wirst, wie es dir denn geht. Die Antwort darauf wird fast immer «gut» sein. Wenn jemand mal antwortet, dass es ihm nicht so gut geht, ist man ehrlich erstaunt.

In unserer Gesellschaft werden Menschen, die sich einer Norm anpassen, schneller akzeptiert. Um nicht herauszustechen, muss man sich dauernd verändern und in bestimmte Rollen schlüpfen – sich eine Maske aufsetzen. Erst vor einigen Jahren habe ich gelernt, dass es nicht schlimm ist, anders zu sein und dass Leute einen schätzen, wenn man so ist, wie man ist.

Daher lüfte ich nun meine Maske und teile somit mit, dass mein Projekt für dieses Semester gescheitert ist. Hier könnt ihr ein kleines «Making-Of» zum gescheiterten Projekt sehen. Wer wissen will, warum es nicht geklappt hat, kann gerne die Kritik lesen.

(mm)

Kritik
von Stefania Aquilino

Idee

Grundsätzlich war meine Idee, darzustellen, wie ich eine Maske des Alltages ausziehe und das wahre Ich hervorkommt.

Auf die Idee bin ich, durch ein Gespräch mit einer Freundin gestossen. Wir unterhielten uns darüber, wie sinnlos es sei sich jedes Mal zu schreiben „Hey, wie gehts“ da man doch so oder so immer zurückschreibt, es geht mir gut.

Von diesem Thema kamen wir dann auf wirkliche Masken, die man trägt. Sei es um etwas zu verstecken, weil man Angst hat oder auch nur, weil man anerkennt werden will.

So entstand mein Wunsch, diese Idee in einem Video umzusetzen. Meine Idee weiter konkretisieren konnte ich am Mediathlon, durch das Diskutieren mit meinen Mitstudentinnen und –studenten.

 

Vorbereitung

Zur Vorbereitung habe ich nach Videos gesucht, die einen ähnlichen Effekt zeigen. Ich fand ein paar sehr hilfreiche und ausführliche Videos. Es hat mich jedoch einige Stunden Zeit gekostet, diese zu finden und auch zu verstehen. Alle, die ich mir angesehen habe waren auf Englisch und viele zeigten nicht jeden Schritt der Bearbeitung.

Zusätzlich unterhielt ich mich mit einem Klassenkameraden, von dem ich weiss, dass er mehr Erfahrung in After Effects hat als ich.

Um das Filmen der einzelnen Teilstücke machte ich mir eigentlich keine grosse Sorge.

 

Umsetzung

Sobald ich ca. eine Idee hatte, wie das alles genau ablaufen muss und was ich alles an Material brauche, startete ich mit dem Filmen.

Doch etwas alleine zu Filmen und gleichzeitig vor der Kamera zustehen war gar nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt habe.

Ca zwei Tage lang filmte ich immer wieder einzelne Szenen. Zwischen den Szenen musste ich mir mein „wahres Ich“ aufschminken. Das hat mich auch eine Stunde an Zeit gekostet, da es schon nach etwas aussehen sollte.

Nach dem Filmen liess ich alles ein wenig sacken und machte mich dann ans Bearbeiten des Materials.

Ich schaute mir nochmals die Tutorials an und fing einfach mal an. Da ich mit After Effects sehr wenig Erfahrung hatte, dauerte jeder Schritt eine halbe Ewigkeit. Ich schaffte es, mich vom Hintergrund zu isolieren. Als nächsten Schritt maskierte ich die zweite Ebene so, dass nur noch mein ungeschminktes Gesicht zusehen war, das ging recht einfach, doch als ich das Video laufen liess bemerkte ich, dass ich damit nichts anfangen kann.

Nachdem Sichten meines Materials sah ich, dass damit die geplante Umsetzung nicht möglich ist. Leider hatte ich keine Zeit mehr nochmals von Anfang an zu beginnen. Ich will auch nicht schnell schnell etwas machen, nur damit ich ein Projekt habe. Dafür ist mir die Idee zu schade.

Für das Making-off, nahm ich einen Tag lang nochmals extra Ton auf. Ich wollte, dass der Ton zumindest  einigermassen gut ist.

Die Postproduction hat viel mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich erwartet habe. Ein grober Aufbau des Making-off hatte ich schnell einmal, doch die feinen Anpassungen in Ton und Color Correction trieben mich teilweise in den Wahnsinn. Jedes Mal wenn ich das Video erneut ansah, fielen mir neue Dinge auf, die ich ändern könnte. Mit der Zeit konnte ich nicht mehr wirklich erkennen, ob es nun gute oder schlechte Änderungen waren.

Vor allem in Sachen Farbkorrektur hatte ich wenig Erfahrung. Daher schaute ich mir hilfreiche Tutorials auf Lynda an.

Equipment

Canon EOS 5D Mark 3
Canon XF105
Rode VideoMic
Yellowtec Flashmic iXm Recording
Zoom H6
Richtmikrofon Rode NTG-2
Manfrotto Videostativ

Probleme

Beim Filmen hatte ich enorme Probleme, die Schärfentiefe richtig einzustellen, da ich ja niemanden vor der Kamera sitzen hatte. Vieles von meinem Material ist ein wenig unscharf.

Ich wusste eigentlich, was ich für Filmschnipsel benötige. Doch mir war nicht bewusst, wie exakt gleich die Bewegung in den Filmsequenzen sein muss. Ich hielt die einzelnen Posen nicht lange genug und so wurde ein Nachbearbeiten fast unmöglich.

Mit After Effects hatte ich trotz Tutorials sehr zu kämpfen und als ich damit einigermassen zurechtkam, bemerkte ich, dass die ganze Arbeit umsonst war. Ich habe keine Zeit mehr, das Projekt für diese Semester zu vervollständigen.

 

Fazit

Ich habe vieles dazu gelernt. Vor allem kenne ich nun After Effects um einiges besser und auch Premiere ist mir nun um einiges klarer.

Ein Projekt alleine aufzuziehen ist nicht so einfach, wie ich gedacht habe. Ich nehme mir vor es in einem nächsten Semester nochmals zu starten, aber mit Hilfe.

Des Weiteren kann ich sagen, dass ich die Coachings durch Herr Weibel als sehr hilfreich empfunden habe. Ich bin immer mit einer neuen Idee aus den Gesprächen herausgegangen und im Fall eines Problems, konnte er mir weiterhelfen.

Das Projekt hat mich zwar viele Nerven gekostet, aber gleichzeitig habe ich viel Neues gelernt.

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