Simple Truths – Tirza

Der Song «Simple Truths» ist Tirzas erstes fertig produziertes Lied. Diese Tatsache allein macht es zu etwas sehr Speziellem für sie. «Inhaltlich sprechen die Zeilen immer wieder zu mir selbst und ich merke, wie schnell ich die simple Wahrheit der Liebe oft wieder vergesse», erzählt Tirza. Ihr Lied ist daher eine bleibende Erinnerung an etwas, das sie eigentlich schon einmal erkannt hat.

Die Entstehung des Liedes ist ebenfalls bedeutungsvoll. Die ersten Strophen hat sie in Bali mit einer Freundin zusammen geschrieben. Dieselben Gedanken und Gefühle zu diesem Thema beschäftigten sie und die ersten Melodien schwirrten in ihrem Kopf. Es ist faszinierend, was für einen Prozess ein Lied durchmachen muss, bis es dann auf einem fix fertigen MP3 zu hören ist. Deswegen bedeutet ihr das Lied sehr viel. Tirza sieht es auch als eine Art offiziellen Start, dass sie endlich das durchzieht, wovon sie schon seit längerem redet und träumt.

Hier ist das Musikvideo zu Tirzas erstem Song «Simple Truths».

(sba)

Kritik
von Jennifer Pitton und Nadine Schulthess

Idee
Während den letzten Ferien mit Tirza kam die Idee ein Musigvideo zu einem ihrer selbst geschriebenen Songs zu drehen. Nachdem sie ein halbes Jahr im Ausland verbrachte, hatten wir in diesem Semester die Möglichkeit dies in die Realität umzusetzen. Einige Brainstormings und Recherchen später, hatten wir die Idee zur Storyline. Uns war es wichtig, dass die Aussage des Songs durchs Video vermittelt wird.

Vorbereitung
Wir begannen mit der detaillierten Planung. Zuerst mussten wir eine richtige Location finden und da wir wussten, dass es eine Brücke oder Hängebrücke für die Geschichte braucht, suchten wir nach aussergewöhnlichen Brücken. Wir fanden die Tibetische Hängebrücke in der Nähe von Bellinzona. Um genauer zu wissen, ob der Ort geeignet ist machten wir einen Ausflug dort hin. Gleichzeitig suchten wir in unserem Freundeskreis nach Schauspielern und einer Tänzerin. Was sich als nicht ganz so einfach herausstellte, da sich die Personen zwei Wochenenden freihalten mussten, weil alles sehr Wetterabhängig war. Während wir das Equipment aussuchten, organisierten wir die Übernachtungen und alle weiteren Dinge, die wir fürs Wochenende brauchten.

Eine Woche vor dem ersten möglichen Drehwochenende, entschieden wir uns es an diesem durchzuführen. Diese Entscheidung mussten wir am Mittwoch wieder rückgängig machen, da der Wetterbericht zu viel Regen ansagte. Leider mussten wir dann sehr spontan noch eine neue Tänzerin suchen, wobei wir aber Glück hatten. In der Woche vom zweiten Drehwochenende sah es nach Gewitter aus im Tessin, aber im Graubünden sollte es schönes Wetter sein. So entschieden wir uns ganz spontan die Location zu wechseln und Jennifer fuhr am Freitagmorgen kurz nach Thusis um die Hängebrücke in der Viamala Schlucht zu besichtigen. So disponierten wir alles um und suchten kurzfristig nach neuen Übernachtungsmöglichkeiten. Schlussendlich ging zum Glück alles auf.

Shooting
Der erste Drehtag am Samstag begann schon früh am Morgen. Wir als Team waren früher vor Ort und bereiteten das Equipment vor. Als alle Schauspieler und die Sängerin eintrafen, mussten wir noch die Outfits zusammenstellen. Jennifer war fürs Filmen zuständig, Nadine leitete die Regie und Daniel, ein Mitstudent, war der Drohnenpilot. Am Anfang war es noch ein wenig schwierig für die laien Schauspieler sich an ihre Rollen zu gewöhnen. Die ersten Szenen drehten wir in Feldis und danach ging es weiter zur Hängebrücke. Die Schlussszene war dann wieder in der Nähe von Feldis. Wir drehten unsere Aufnahmen in S-Log, was Jennifer zum ersten Mal machte. Es war nicht immer einfach zu wissen wie Blende, ISO und Shutter einzustellen sind. Die grösste Herausforderung waren die Tanzaufnahmen. Wir filmten den ganzen Tanz aus etwa fünf verschiedenen Perspektiven. Da es schnelle Bewegungen waren, war es nicht einfach den Fokus auf der Tänzerin zu behalten. Dann fing es plötzlich an zu regnen, was unseren Zeitplan ein wenig durcheinanderbrachte. Ebenso haben wir Tirza, die Sängerin, mehrmals beim Singen des ganzen Liedes aufgenommen. So waren wir sicher, genug Auswahl in der Post zu haben. Bei den letzten paar Shots waren unsere Schauspieler langsam müde und sie konnten sich nicht mehr konzentrieren und machten Faxen. Für Nadine war es teilweise nicht immer einfach, die Leute wieder zur Ruhe zu bringen. Am Schluss drängte auch noch die Zeit, da es immer dunkler wurde und wir noch ein paar Aufnahmen am Lagerfeuer brauchten. Gegen 22.00 Uhr war es dann dunkel und wir hatten alle Aufnahmen im Kasten. Nach dem sichtigen des Materials merkten wir, dass wir am zweiten geplanten Drehtag keine Aufnahmen mehr machen mussten.

Postproduction
Zu zweit kümmerten wir uns um die Postproduction. Das erste Sichten des Materials nahm viel Zeit in Anspruch. Danach sortierten wir die besten Clips heraus und begonnen mit dem Rohschnitt. Da wir alle Shots mehrmals drehten, mussten wir uns als erstes für die Besten davon entscheiden. Am schwierigsten war es, den Tanz zu schneiden. Er musste genau auf die Musik abgestimmt sein und durch die verschiedenen Schnitte war es nicht einfach den Tanz am Stück zu schneiden. Zum Schluss kam das Colorgrading mit S-Log, welches wir beide noch nie richtig im Premiere Pro gemacht haben. Mit Hilfe von ein paar YouTube Videos und Ausprobieren ging es dann doch recht gut. Zum Schluss holten wir noch Feedback von der Sängerin und unserem Mitstudent Daniel und machten die letzten Korrekturen.

Fazit
Es machte uns grossen Spass dieses Projekt umzusetzen. Es war viel organisatorischer Aufwand vor dem Drehtag, welcher wir anfangs ein wenig unterschätzten. Der Drehtag selbst war sehr lang und anstrengend, dabei haben wir aber viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und zum Schluss sind wir alle sehr zu frieden mit dem Endresultat.

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