von Lorena Pati, Remo Moser und Tim Glatthard
Idee
Animationsfilme sind zurzeit äusserst populär. Jährlich kommen mehrere Filme der grossen Studios wie “Dreamworks” oder “Pixar” in die Kinos. Auch uns fasziniert die Welt des animierten Films. Gerade die 2D- und 3D-Animation hat unser Interesse geweckt und so entschieden wir uns alle auch für das Major Branded Motion. Wir kamen auf die Idee, bereits in diesem Semester mal genauer zu untersuchen, was hinter einer solchen animierten Produktion steckt. Dabei löste gerade das Modellieren und das Erschaffen einer Welt, bei uns grosse Bewunderung aus. Aus diesem Grund entschieden wir uns, eine eigene kleine Welt zu modellieren und auszutesten, was als Anfänger alles im Bereich des Möglichen liegt.
Umsetzung
Zu Beginn setzten wir uns mit der Konzeption unseres Produkt auseinander. Was können wir umsetzen und wie können wir den Workflow gut darstellen? Wir entschieden uns, dass wir eine Weltraumsituation mit zwei Raumschiffen umsetzen wollen. Dabei wollen wir unseren Arbeitsfortschritt in kurzen Videos festhalten.
Innerhalb einer Recherche, wo wir nach einer geeigneter Software suchten, stiessen wir schnell auf das Programm “Maya”. Dies ist eine auf Modellierung und Animation spezialisierte Software und zu unserem Vorteil gratis als Studentenversion erhältlich.
Nun ging es ans Kennenlernen dieser mächtigen und komplexen Software. Nach ein paar Stunden aufmerksames Befolgen von Video-Tutorials fühlten wir uns sicher genug, den Umgang der Basiswerkzeugen an einem eigenen Modell anzuwenden. Die Arbeit teilten wir uns folgendermassen auf: Zwei Personen modellieren je ein Raumschiff und die dritte Person kümmert sich um die Landschaft, also um das Weltall mit Planeten.
Da das Modellieren nach einer Vorlage den Arbeitsfluss deutlich vereinfacht und wir nicht planlos anfangen wollten, skizzierten wir in einem ersten Schritt das Konzept für die Raumschiffe. Dabei achteten wir darauf, dass wir eine Seitenansicht, eine Front- und Heckansicht, Grundriss und Aufriss entwarfen, damit das Modellieren im dreidimensionalen Raum einfacher wird. Diese Skizzen konnten wir direkt in “Maya” importieren und somit nach Vorlage mit dem Modellieren beginnen. Während des Modellieren bemerkten wir rasch, dass das 1:1-Nachbauen der Vorlage relativ schwierig wird. Da wir uns innerhalb unserer Projektarbeit nur die Grundlagen dieses mächtigen Programms aneignen konnten, mussten wir den Umfang des Modells unseren Fähigkeiten entsprechend anpassen. Sehr zu unserer Freude gelang es uns aber dennoch erkennbare Raumschiffe und ein gelungenes Weltall zu modellieren.
Im letzten Schritt fügten wir die einzelnen Komponenten zu einer vollständigen Szenerie zusammen.
Programm
Wie bereits erwähnt haben wir innerhalb dieser Projektarbeit mit der Software “Maya” gearbeitet. Für uns alle waren es die ersten Erfahrungen mit diesem Programm. Zu Beginn waren wir von der Komplexität und dem Umfang fast ein wenig eingeschüchtert. Das Programm bietet unglaublich viele Funktionen und Werkzeuge. Man merkt eindeutig, dass es sich hier um eine professionelle Software handelt. Alleine fürs Erlernen der Steuerung der Workspace-Ansicht benötigten wir einen halben Tag. Schritt für Schritt, oder besser gesagt Werkzeug für Werkzeug, arbeiteten wir uns anschliessend durch die Grundlagen dieses Programms. Sobald die ersten Mausgriffe einigermassen sassen, wuchs aber die Freude an “Maya” sehr rasch. Durch die grösser werdende Vertrautheit mit dem Programm, stieg auch die Experimentierfreudigkeit. So versuchten wir uns nicht nur am Modellieren, sondern auch am Einfärben und Texturieren unserer Modelle.
Obwohl wir innerhalb dieser Projektarbeit nur an der Oberfläche von “Maya” gekratzt haben, sind wir von diesem Programm sehr begeistert.
Herausforderungen
Die grösste Herausforderung stellte ganz klar die Software dar. Da wir alle noch nie mit “Maya” gearbeitet haben, mussten wir viel Zeit ins Durcharbeiten von Video-Tutorials investieren, um uns so das Grundwissen möglichst rasch aneignen zu können. Wie bei fast jedem Programm, wird man auch bei Maya nur durch Übung zum Meister. Maya-Meister sind wir zwar noch lange nicht, aber wir hatten sehr viel Spass uns den Herausforderungen dieser Software zu stellen.
Unser Ziel dieses Beitrages war es nicht ein technisches Tutorial für das Arbeiten mit Maya zu erstellen, denn aus unserer Sicht wäre dies zu wenig der Zielgruppe von Digezz entsprechend. Wir mussten uns also überlegen, wie wir unsere Arbeit ansprechend umsetzen wollten. Wir beschlossen den Fokus auf den eigentlichen Workflow des Modellieren zu legen. Wir wollen also aufzeigen, wie es von der Idee zur Skizze und dann zum fertigen Modell kommt. Damit wir den Workflow des Modellierens für den Leser besser veranschaulichen können, haben wir uns dazu entschieden, während den Modellierarbeiten Bildschirmvideos aufzunehmen und diese im Zeitraffer zu kurzen Clips zusammenzutragen.
Fazit
Hinter uns liegen viele spannende Stunden, in welchen wir uns mit “Maya” auseinandergesetzt haben. Der Einblick in die Welt des Modellierens war äusserst lehrreich und spannend, obwohl uns bewusst ist, dass wir nur einen Bruchteil der Möglichkeiten kennengelernt haben. Wir können uns gut vorstellen, in Zukunft wieder eine solche Arbeit durchzuführen oder sogar zum nächsten Schritt, dem Animieren, überzugehen.