Trash-Drummer “Red Sticks”

Vom schmutzigen WC, über ein langweiliges Date, zum chaotischen Schrottplatz… Die Junge Trash-Drummer-Gruppe “Red Sticks” stellt sich vor.

An der grossen Veranstaltung „Praisecamp“, 27.12.14 – 01.01.15, hat alles angefangen. Dort haben die drei Musiker Benjamin Bratch (17), Raphael Brunner (21) und Eliad Fiechter (18), alle drei aus Bern, ihre gemeinsame Leidenschaft für den Rhythmus und das Schlagzeugspielen entdeckt. „Im Winterlager trommelte ich auf meinem Koffer herum. Spontan begleiteten mich Eliad und Benjamin mit rhythmischen Schlägen auf den herumstehenden Eimern und Töpfen“, sagt Raphael. „Wir spielten so lange, bis unsere Hände mit Blasen übersät und blutig waren.“ Die vom Blut rotgefärbten Schläger habe sie für den Gruppennamen „Red Sticks“ inspiriert. Im Camp selber dachten die Jungs noch nicht über eine gemeinsame Musikkarriere nach. Sie blieben jedoch in Kontakt und so kam eines zum anderen.

Die Motivation zum eigenen Video

Das grosse Vorbild der Jungs ist die britische Percussion-Band Stomp. Trommeln oder „Jammen“ ist ihr grösstes Hobby und das wollen sie mit der Öffentlichkeit teilen. Bratch: „Wir zeigen alltägliche Situationen, in denen wir ganz unerwartet auf allen möglichen Gegenständen herumtrommeln.“ Am 11.01.2015 wurde ihr erstes Video auf Youtube veröffentlicht. Der Clip „Toilet Jam“ zeigt die drei Jungs, wie sie mit Drumsticks bewaffnet in einem WC-Häusschen in Thun auf Toiletten, Seifenspender, Türfallen und Urinal herumjammen. Dieser Clip hat heute bereits über 23’000 Klicks.

Schon im April folgte der zweite Streich. In „How To Ruin A Date“ wird aus einem langweiligen Date in einem Restaurant ein rassiges Konzert. Die Jungs jammen mit dem Besteck und mit ihren Sticks auf dem Tisch, auf Gläsern und sogar am Boden herum. Dieser Clip hat bereits 11’000 Klicks.

Nur wenige Wochen später folgte das dritte Video. In „Bash The Trash“ machen die Jungs mit ihren Sticks einen Schrottplatz in Bern unsicher. Dort schlagen sie mit Werkzeugen auf alten Coputern, Abluftorhren oder auf anderen gut klingenden Gegenständen herum. Aber sie trommeln nicht einfach sinnlos auf Gegenständen herum. “Wir überlegen uns schon, welche Gegenstände wie klingen und ob sie zusammenpassen. Aber der Rest ist Improvisation“, sagt Benjamin.

Trommeln auf Schrott für den guten Zweck

Die Drei haben bereits wieder Ideen für weitere Videos und Produktionen. Zuerst steht aber ein Auftritt am Cholererock Openair in Hünibach an. Und sonst versammeln sich die Jungs an öffentlichen Plätzen und jammen für einen guten Zweck.

Kritik
von Simon Radlinger, Anna Muff, Patricia Lussi und Anne-Kristin Höllwarth

How to ruin a date - das Video

Die Idee zum roten Faden des Dates kam von der Gruppe Red Sticks und wurde von uns aufgenommen, ergänzt und in Szene gesetzt. Generell halten wir den Plot für unterhaltsam und witzig. Die Besonderheit beim Drehen mit den Red Sticks ist, dass man in einem Moment noch nicht weiss, welche Idee sie als nächstes zum spielen haben. Dass heisst wir mussten sehr flexibel und teils auch geduldig sein, damit sie ihre Rhytmen während des Drehs noch weiterentwickeln konnten. Während des Drehs hatten wir vor Allem aber zwei Schwierigkeiten, die sich im Endprodukt bemerkbar machten:

1. Das Licht: Unglücklicherweise wurde uns ein zu schwacher Scheinwerfer mitgegeben. So sind die drei Jung nicht gleichmässig ausgeleuchtet. Im Idealfall hätten wir pro Person einen Scheinwerfer mitnehmen sollen.

2. Der Ton: Shotgun-Mikrofone reichen bei so starken Ausschlägen, wie beim trommeln mit Besteck, nicht mehr aus. Darüber hinaus war noch das Hintergrundrauschen des Kühlschrank enorm lästig. Leider haben wir das erst beim Schnitt realisiert. Für das nächste geplante Video wäre mindestens ein H4N-Mikrofon angebracht gewesen.

Bash the Trash - das Video

Auch hier kam die Idee der Location von den Red Sticks und wurde wieder von uns in einen geschichtlichen Rahmen gepackt. Dieser ist nicht so stark ausgeprägt, wie beim ersten Video. Es hätte Potential gehabt die Geschichte noch besser auszubauen.

Die technischen Aspekte meisterten wir dieses Mal dafür besser im Bezug auf das Licht und den Ton. Nur bei einer kurzen Passage, kurz vor dem Schluss, viel das H4N aus und der Ton musste mit dem O-Ton überdeckt werden.

Ansonsten halten wir aber auch dieses Video für äusserts unterhaltsam. In musikalischer Hinsicht haben wir uns diese mal etwas kürzer gehalten um die Zuschauer bei der Stange zu halten.

Fazit

Sämtliche Videos, die wir für die Red Sticks produziert haben, erhielten von Seiten des Publikums positive Resonanz. Durch diese wurden Zeitungen, wie die 20 Minuten und der BZ auf die Gruppe aufmerksam und schrieben einen Bericht über sie. Auch schön zu sehen war, dass wir viel Verbesserungspotential aus dem How to ruin a date-Video in Bash the Trash übertragen konnten. Leider waren bei diesem Video die Click-Zahlen eher niedrig. Wir vermuten, weil dieses Video nicht in einer Pendlerzeitung vorgestellt wurde, wie die letzten zwei. Um die Videos für ein nächstes Mal noch besser zu machen, wäre es von Vorteil die Choreografie der Drummer im Voraus zu planen, um die Kameraeinstellungen reflexierter Vorbereiten zu können.

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