Unter den Lauben

Alle Jahre wieder findet der «Loubechehr» in Bern statt. Geschäfte in der Berner Altstadt, öffnen ihre Pforten während diesem Abend und Unterhalten mit verschiedenen Darbietungen. Der Ballett Shop Bern war Teil dieses Events.

Seit 1993 gibt es den Ballett Shop in Bern. Das Angebot richtet sich nicht nur an Ballerinas (und solche, die davon träumen), sondern an Menschen, die Wert auf qualitative Trainingsbekleidung legen – egal ob für Tanz, Yoga, Pilates, Kunst- und Geräteturnen oder allgemein für das Fitnesstraining. Als Fachgeschäft steht vor allem die professionelle Kundenberatung im Vordergrund. Aus diesem Grund haben die meisten der Mitarbeiterinnen einen tänzerischen Background.

Am «Loubechehr» wiederspiegelte sich dies in den Darbietungen. Die Mitarbeiterinnen gaben Choreografien in verschiedenen Tanzrichtungen zum Besten inklusive einem kleinen Standarttanzkurs.

Den Zusammenschnitt der Choreografien findest du hier:

 

 

(bae)

Kritik
von Muriel Bigler

Idee
Meine Grundidee war, Tanz filmisch festzuhalten. Dies ist nicht ganz einfach. Denn Nahaufnahmen vermitteln Emotionen, weite Aufnahmen die Bewegungen. Im Tanz sind Raum und Bewegung genauso wichtig, wie die Emotionen, die herübergebracht werden und den Zuschauer packen sollen. Am «Loubechehr» hatte ich die Möglichkeit einen Versuch in diese Richtung zu starten. Mit einigen der Tänzerinnen war ich in den gleichen Ballettklassen, so dass es etwas einfacher war sie zu filmen. Lustiger weise erkennt man die Personen an ihren Tanzstilen und die Bewegungen werden teilweise vorhersehbar.

Umsetzung
Der Dreh dauerte von 14:00 Uhr bis spät in die Nacht. Pro Darbietung hatte ich zweimal die Möglichkeit Aufnahmen zu machen. Die Darbietungen selbst dauerten unterschiedlich lange. So war es schwieriger die 4 kleinen Schwäne zu filmen, als die Salsatänzer die während einer halben Stunde tanzten.

Zudem kamen weitere Schwierigkeitsfaktoren wie Licht und Bodengegebenheiten dazu. Die erste Darbietung der Schwäne wurde unter den Lauben getanzt. Dies war aufgrund der Platzverhältnisse schwierig zu filmen. Im Verlauf des Abends veränderte sich das Licht. So dass die Aufnahmen teilweise etwas zu dunkel wurden. Später fing es noch an zu regnen, so dass die Zuschauer fernblieben.

Der Tag war anstrengend. Alleine an einem Event zu filmen beansprucht hohe Konzentration. Man ist, was die Einstellungen und Aufnahmen angeht, auf sich selbst gestellt. Meine Frustration kam, bei der Sichtung des Materials. Ich habe mit zwei Kameras aufgenommen. Schlauerweise in zwei verschiedenen Formaten… Glücklicherweise verwendete ich die eine Kamera als Hauptkamera, so dass ich von jeder Darbietung genügend Material für den Schnitt hatte. Der Rohschnitt stellte mich unzufrieden. Ich liess mehrere Personen, die in Medialen Bereichen arbeiten oder gearbeitet haben, den Rohschnitt durchsehen. Meine Idee, die Tänzerinnen chronologisch tanzen zu lassen, verwarf ich wieder und versuchte einen anderen Fluss in das kurze Video zu bringen. Mit den Inputs gelangte ich zum Endergebnis, welches oben eingebunden ist. Manchmal empfinde ich es als schwierig, über einen gewissen Punkt hinaus zu kommen ohne fremde Inputs. Die Vorstellungsgmöglichkeiten stagnieren und es kommen keine neuen Ideen hinzu.

Fazit
Es war eine gute Erfahrung, aber keine die ich nochmals machen möchte. Alleine einen Kurzfilm zu produzieren, ist anstrengend und wenn man sich noch in Ausbildung befindet, und im Studium selbst immer in grösseren Gruppen gearbeitet hat und nur Teilaufgaben übernommen hat, gerät man kurzum ins Schwitzen. Oder mir erging es auf jeden Fall so.

Ein schönes Projekt, ein toller Event und hoffentlich auch einer der sich weiter hält. Es ist wichtig den Geschäften in der Berner Altstadt eine Plattform zu geben. Die Konkurrenz zu den Grossverteiler ist enorm. Ich habe mir vorgenommen, mich weiter mit dem Thema Tanz und guten Aufnahmen in Film und Fotografie beschäftigen. Nicht zuletzt, weil es kein einzig gutes Foto von mir von unserer letzten Tanzvorstellung gibt.

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