Vaporwave

Vaporwave. Ein neues Musikgenre, welches uns auditiv und visuell hypnotisiert.

Musik

Vaporwave ist eine Musikrichtung, die 2010 langsam aufkam. Es gilt als eine Mischung aus Pop-,Lounge-, Jazz-Musik und beinhaltet Samples von Werbungen. Als Quelle dient die „Fahrstuhlmusik“, die wir aus den Einkaufszentren kennen. Das Ganze klingt ein wenig trashig, doch ist es genau das, was der Künstler will. Die Künstler gehören meistens einer Gruppe an, die strikt gegen billigen Mainstream sind. Des Weiteren bleiben sie anonym und benutzen einen fiktiven Bandnamen, den sie in chinesischen oder japanischen Schriftzügen zeigen.
Ihre Musikkann oft kostenlos auf ihrer Website, Soundcloud oder Bandcamp heruntergeladen werden. Die Songs klingen träumerisch, lebhaft und endlose Loops und Wiederholungen zeichnen sie aus. Bereits Produziertes wird verfremdet, indem man es verlangsamt und runterpitcht, so dass es „screwed“ klingt.

Video

Zur Musik werden ebenso trashige Clips produziert. Grundsätzlich liegt visuell gesehen eine befremdliche Distanz zwischen der Ästhetik dieser Clips und unseren Standards. In diesen Artworks ist der Entfremdungseffekt auffällig. Die Ästehtik der Vaporwave-Kunst ist inspiriert durch die futuristischen Vorstellungen und Nostalgie der 70-,80- und 90-er Jahren.

Zum Einsatz kommen Grafiken von 8, 16 oder 32 bits, starre Pixel, Empfangsstörungen der Videokassetten, die klassischen Gifs und Programmfenster von Windows 93, 95 und 95. Die Darstellung dieser Grafiken in Collagen wirken antiästhetisch, entwickeln eine neue visuelle Welt, welche doch interessant wirkt und ein wenig Nostalgie entwickelt. Die Typografie hat eine tragende Rolle und ist dieselbe wie bei Videospielen, wie z.B Playstation. Dieselbe Schrift findet man in den VHS-Camcordern vor, die in den 90-er Jahren aufkamen. Auffällig sind die Farben. Es ist wichtig, dass die Farben manipuliert werden mit „Hue“ and „Saturation“ um den Look dieser Jahren realitätsnahe darzustellen. Die Gegenstände, die sich hervorheben, sind klassische Skulpturen und menschliche Körper, die der Repräsentation eines Roboters gleichkommen. Wiederum erkennt man Irrelevantes wie Palmen, Ring-Telefone und eine Pizza.

Name Vaporwave

Vaporwave ist ein Kunstwort und soll die Menschen neugierig machen und Ungewissheit vermitteln. Es erinnert vor allem an „Vaporware“. Eine Soft-oder Hardware, die durch eine IT-Firma gross angekündigt wurde, aber auch nach geraumer Zeit nicht realisiert wurde. Dieses unerfüllte Versprechen ziehen Vaporwave-Künstler ins Lächerliche. Vaporwave, der Verkauf „heisser Luft.“

Kritik
von Katia Kaiser

Idee
Aktuell habe ich alte Videospiele aus meiner Kindheit heruntergeladen und habe mich gewundert, wie die Bilder von früher heute verwendet werden. Mittlerweile existieren Videospiele mit besseren Grafiken, doch ich bevorzuge die älteren und werde dabei nostalgisch. Dies motivierte mich,  darüber zu recherchieren und so bin ich auf die Videos von Vaporwave gestossen. Darum entschloss ich mich, ein solches Video zu produzieren.

Vorbereitung
Da Vaporwave noch nicht sehr verbreitet ist und die Künstler eher unter sich bleiben, musste ich ziemlich viel recherchieren und viele Videos analysieren. Über die Darstellung der Videos ist auch wenig zu lesen, so dass ich nach der Analyse der Videos meine eigenen Bilder zusammensuchte. Auf Seiten wie www.freepik.com und www.gifgifs.com. suchte ich passende Bilder. Für die Musik musste ich nicht lange suchen, da der Freund einer Kollegin bereits Erfahrung mit dieser Musik machte und oft Experimentalmusik macht. Mit einigen Bildern machte ich einen kleinen Test im After Effects abschätzen zu können, wie einfach oder schwierig es werden könnte, da ich nicht sehr versiert in After Effects bin.

Workflow
Nach einigen Probeläufen in After Effects kam ich in die Gänge. Zuerst las ich die Musik ein, da ich auf diese animierte. Danach verzerrte ich die Bilder und die Gifs mit grosstmöglicher „Saturation“ und ersetzte die ursprüngliche Farbe mit „Hue“ zu einer. Danach definierte ich den Hintergrund. Somit war es einfacher zu entscheiden, welche Objekte wie zusammen passen würden. Obwohl es ein wenig random gewählt aussieht, steckt eine Idee dahinter. Dann die Animation: Zuerst ordnete ich jedes Element an, danach animierte ich die Position und Grössenanordnung. Bei einigen Elementen verwendete ich Effekte wie „Mosaic“, „Chrome“, „Transitions“ und „Simulation“. Zum Schluss fügte ich Schriftzüge, wie „We are the Robots“ hinzu.

Reflexion
Zu Beginn habe ich mir das Ganze schwierig vorgestellt. Dies war eine Herausforderung, die ich mir stellte, um meine Ängste gegenüber After Effects loszuwerden. Gern hätte ich eine längere Animation erstellt, da 40 Sekunden doch noch wenig sind, doch meine Vorahnung, dass es mir Mühe bereiten wird, stellte sich als wahr heraus.

Fazit
Die anfänglichen Schwierigkeiten blockierten mich und ich suchte Inspiration in anderen Videos. Fehler, die ich meiner Meinung nach im After Effects machte, erschienen mir bald nicht mehr als solche, da das „Unschöne“ in diese Art Kunst sogar gut passt. Ein Fehler resultierte als Bereicherung. Da es keine exakte Definition der Vaporwave-Art gibt, recherchierte und analysierte ich ziemlich lange um genau zu wissen, welche Elemente wie verwendet werden.

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