Video-Kommunikationskonzept für «The Wave Factory»

Mein ehemaliger Arbeitgeber hat sich dieses Jahr als Eventagentur selbstständig gemacht. Während «The Wave Factory» in den letzten zwei Jahren die «Citywave®» ausschliesslich vermietet hat, wird die Unternehmung im nächsten Jahr die ersten Events rund um jegliche Brettsportarten selbstständig auf die Beine stellen.

Um ihrer Kommunikation rund um die «Citywave®» oder auch bekannt als «Swisscom Gigawave» noch mehr Ausdruckskraft zu verleihen, habe ich eine Videoreihe für unterschiedliche Kommunikationszwecke realisiert. Dafür habe ich einerseits die unterschiedlichen Kundensegmente aufgeteilt und mir verschiedene Kommunikationsphasen ausgedacht. Bei allen Videos habe ich Sperrtitel eingefügt, welche, sobald die definitiven Standorte und Zeiträume bekannt sind, nachträglich noch angepasst werden können.

Phase 1: Aktivierung des bestehenden Kundensegments

Mit einem ersten Kurzvideo soll das bestehende Kundensegment aktiviert und heiss aufs Surfen gemacht werden. Es ist kurz und knackig sowie verspielt zugleich. Die Bilder sind undeutlich und lassen den Betrachter fragend zurück. Hier werden noch keine fixen Infos durchgegeben. Es wird einzig gesagt, dass etwas im Busch ist.
Durch dieses Video kann der Traffic auf den verschiedenen Kanälen aktiviert und erhöht werden, damit bei den nachfolgenden Videos mehr Leute erreicht werden.

Möglicher Beitragstext: «Surferinnen und Surfer spitzt die Ohren! Bald haben wir grossartige News für euch auf Lager.»

Phase 2: Bekanntgabe der Daten (Rückblick/Ausblick)

Das erste Video dieser Phase ist ein Rückblick des letzten Jahres. Surfen für klein bis gross. Es zeigt die Freuden und die Emotionen, welche die Welle generiert. Es soll das bestehende Kundensegment an die gute Zeit auf der Welle erinnern und potenziellen Neukunden zeigen, dass die Welle für alle Altersklassen etwas zu bieten hat.
Hier werden erstmals die Daten für den kommenden Event kommuniziert.

Möglicher Beitragstext: «Save the Date! Vom xx.xx.xxxx bis xx.xx.xxxx sind wir mit der Citywave in xxx. Die Startplätze sind ab dem xx.xx.xxxx offen.»

Dieses Video soll das Kundensegment Familien und Kids animieren, die Welle zu besuchen. Oftmals hörten wir letztes Jahr skeptische Eltern, die die Meinung vertraten, dass die Welle für Kids nicht surfbar und zu gefährlich sei. Dieses Video soll das Gegenteil beweisen. Nebenbei kann es verwendet werden, um Sportämtern das Projekt näher zu bringen und zu belegen, wie viel Freude das Surfen den Kids bereitet. In den letzten Jahren hatten wir immer wieder Sessions mit Schulklassen. Der Surfsport hat bei vielen Sportlehrern mittlerweile Anklang gefunden.

Möglicher Beitragstext: «Die nächste Generation der Supersurfer. Diese Kids zeigen uns ihr Talent auf der Welle.»

Phase 3: Letzte Videokommunikation vor dem Event

Dieses Video soll die Leute ansprechen, die bereits Surferfahrung haben oder ihre Fähigkeiten auf der Welle verbessern wollen. Es ist actiongeladen und zeigt die Möglichkeiten auf, welche die Wellen für fortgeschrittene Surfer bietet.

Möglicher Beitragstext: «Bald gehts los! Hast du dir schon einen Startplatz gesichert?»

(le)

Kritik
von Luca Toneatti

Motivation:
Die ersten Filmaufnahmen habe ich im letzten Jahr an der Bea Expo in Bern realisiert. Als sich herauskristallisiert hat, dass "The Wave Factory" in Zukunft selbstständig Events durchführen will, habe ich mir gedacht, dass es enorm wichtig sein wird auf ein gewisses Videoarsenal zurückgreifen zu können, um kommunikative Massnahmen über die Socialmedia-Kanäle realisieren zu können. Dies ist in der heutigen Zeit enorm wichtig um Events auf dem Markt zu etablieren.

Vorgehensweise:
Während des letzten Jahres habe ich die Welle immer wieder filmisch begleitet. Als wir vor kurzem ein Treffen mit allen bisherigen Beteiligten der Welle hatten und dort offiziell kommuniziert wurde, dass sich "The Wave Factory" nun als selbstständige Eventagentur auf dem Markt positionieren will wurde mir bewusst, dass die gedrehten Videosequenzen nun eine Verwendung finden würden.

Danach habe ich mir das oben erläuterte Kommunikationskonzept ausgedacht. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Kundensegmente, Familien mit ihren Kindern, Menschen die noch nie gesurft haben, dieses Erlebnis jedoch einmal selbst erfahren möchten und Fortgeschrittene, die ihr Können auf der Welle verbessern wollen. Danach habe ich versucht für jede Anspruchsgruppe ein passendes Kurzvideo zu realisieren, dass ihren Ansprüchen und Erwartungen gerecht wird.

Schwierigkeiten:
O-Ton
Auf der Welle herrscht während dem Betrieb ein durchgehender Lärmpegel. Dies vor allem durch den Sound der während den Events läuft. Dies hat es für mich enorm schwierig gemacht ein sauberes Sounddesign mit O-Ton zu generieren. Einige Sound Aufnahmen habe ich deswegen ausserhalb der Betriebszeiten aufgezeichnet. Jedoch hätte ich gerne noch etwas mehr O-Ton zum verarbeiten gehabt.

Wann ist wer auf der Welle?
Während meiner Arbeitszeit auf der Welle hatten wir leider nie genügend freie Kapazitäten, dass ich mich dem Filmen auf der Welle hätte annehmen können. Dies änderte sich dann als ich mit dem Studium begonnen habe und nicht mehr für die Welle tätig war. Dann folgte jedoch eine andere Schwierigkeit. Aufgrund des Fachhochschulunterrichts, war es für mich schwierig die Welle während den Sessions mit den Schulklassen besuchen zu können. Es braute einiges an Geduld und mehrere Besuche auf der Welle, bis endlich einige Shots mit Kindern im Kasten hatte.

Lichtverhältnisse
Das Filmen auf der Welle war auch im Bezug auf die Lichtverhältnisse ein schwierigeres Unterfangen. Das Wasser hat das Sonnenlicht während der meisten Zeit des Tages so stark reflektiert, dass auch mit einem zusätzlichen ND-Filter die Aufnahmen an die Grenzen der Überbelichtung kamen oder dann schon zu unnatürlich ausgesehen haben.

Fazit:
Mit den Videos bin ich sehr zufrieden. Ich konnte mich bei zwei von ihnen auf eine kreative Art austoben, besonders weil ich aus eigener Motivation und nicht aufgrund eines Auftrages mit gewissen Schranken gearbeitet habe. Die Videosequenzen werde ich nun mit meinem ehemaligen Arbeitgeber analysieren und eventuell noch einige Änderungen vornehmen. Ich denke was der zeitliche Rahmen anbelangt, haben die Videos eine gute Länge um auch auf Plattformen wie Instagram verwendet werden zu können. Sie wecken aus meiner Sicht Emotionen und Lust aufs Surfen.

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