Rüebli auf dem Marktplatz

Willkomme ufem «Märtblatz»

Der Marktplatz in Basel liegt im Zentrum der Altstadt. Von Montag bis Samstag kann man hier aus einem grossen Angebot wählen und einkaufen. Einige Kunden erledigen dabei ihren Wocheneinkauf, andere essen zu Mittag und wieder andere kommen, um zu plaudern.

Wieso braucht es heute noch einen Markt in der Stadt, wo doch in jedem noch so kleinen Ort eine Coop- oder Migrosfiliale zu finden ist? Noch dazu bieten die Läden ein umfassendes Sortiment und man findet alles, was das Herz begehrt. Das Angebot von frischen und regionalen Produkten wie auch von spezielleren Waren aus den verschiedensten Ländern ist riesig. Ein einzelner Marktstand – ja sogar ein ganzer Markt – kann bei dieser Auswahl nicht mithalten.

Der Vorteil eines Marktes liegt aber nicht in seinem riesigen Sortiment. Denn auf einem Markt erlebt man ein ganz anderes Einkaufsgefühl als in einem Grossverteiler. Es ist nicht nur das Abhaken einer Einkaufsliste, sondern ein Erlebnis. Kommt man regelmässig auf den Markt, lernt man die Verkäufer und ihre Ware kennen. Man kann auf frische und regionale Produkte vertrauen, welcher der Marktfahrer am frühen Morgen bei einem Händler, den er meist persönlich kennt, eingekauft hat. Oder man wählt einen Stand, welcher Produkte aus eigenem Anbau anbietet. Sicher ist, dass die Ware immer sorgfältig ausgesucht wurde.

In den vergangenen Jahren ist es aber vor allem für die unabhängigen Stände, die keiner Kette angehören, schwieriger geworden. So fahren in Basel viele potenzielle Kunden über die Grenze und kaufen in den deutschen Supermärkten ein. Darunter leiden die kleineren Stände und auch Geschäfte in der Stadt.

Mit meinem Projekt möchte ich zeigen, welchen Mehrwert ein Markt für das Einkaufserlebnis bietet, und dass es wichtig ist, dieses zu erhalten. Der Beitrag soll vor allem auch die jungen Käufer erreichen und ihnen das Einkaufen auf dem Markt schmackhaft machen. Mich hat die Stimmung auf dem Markt und unter den Marktfahrern total begeistert, weshalb ich mich dafür einsetzen möchte, dass die Märkte in der Schweiz weiterhin bestehen können.

Zum Basler Markt.

(fms)

Kritik
von Anina Eugster

Idee

Ein Spaziergang über den Basler Markt hat mich zu diesem Projekt inspiriert. Nicht alle Verkäufer hatten etwas zu tun und einige Standplätze auf dem Markt waren unbesetzt. Mit meinem Projekt wollte ich vor allem auf die spezielle und positive Stimmung auf dem Marktplatz und unter den Marktfahrern aufmerksam machen, damit diese wahrgenommen und geschätzt wird. Im besten Fall bewirkt mein Projekt, dass sich die Leser dazu entscheiden, ab und zu einen Markt in ihrer Nähe zu besuchen und diesen so am Leben zu erhalten.

Um die Stimmung auf dem Marktplatz zu vermitteln, entschloss ich mich für eine Multimedia-Reportage. Der Text soll das verbindende Element sein, welches den Leser über den Markt führt und ihm die Personen hinter den Ständen vorstellt. Die Interviews sollen einerseits auf das Thema Marktleben eingehen, andererseits die Person kurz vorstellen. Die Bilder sollen den Text anreichern und die Impressionen visuell vermitteln

Umsetzung

Ich legte fest, dass die Interviews und Aufnahmen auf dem Markt an einem schönen Tag gemacht werden müssen. Zum einen, da das ganze Equipment nicht nass werden sollte, zum anderen fehlen einige Stände, wenn es regnet. Zu Beginn plante ich einen Assistenten mit ein, welcher sich um die Tonaufnahmen während der Interviews kümmern sollte. Ich informierte mich über die Seite der Stadt Basel, ob eine Genehmigung für den Dreh notwendig sein würde, was zum Glück nicht der Fall war. Ich lieh mir das benötigte Material über die Osterferien aus und verbrachte einige Tage in Basel. Am schönsten Tag machte ich mich frühmorgens auf den Weg. Nicht alle Stände bleiben bis um 14 Uhr und ich wollte die Möglichkeit haben, mit verschiedenen Marktfahrern ins Gespräch zu kommen. Für die Interviews legte ich mir im Voraus einige Anhaltspunkte zurecht.

Am Drehtag war es leider sehr kalt, was die Akkulaufzeit verkürzte. Die Interviewpartner sprach ich vor Ort an. Die meisten Verkäufer erklärten sich sofort bereit, mit mir ein Interview durchzuführen. Am Drehtag hatte ich leider doch keinen Assistenten und musste mich um Ton, Bild und Interviewführung gleichzeitig kümmern. Ich achtete ausserdem immer darauf, dass die Marktfahrer ihrem Geschäft ungestört nachgehen und wir das Interview jederzeit unterbrechen konnten.

Den Text schrieb ich teilweise vor Ort, teilweise am Abend nach dem Dreh. Für den geschichtlichen Teil habe ich das Buch «Basel – einst und jetzt.» von Eugen A. Meier aus der Basler Universitätsbibliothek geliehen. Leider gibt es zur Geschichte des Marktplatzes nur sehr wenig Literatur.

Der Text ist in meinem Projekt das verbindende und daher ein wichtiges Element. Die Bilder sind dazwischen als Titelbilder angeordnet, die Videos dienen als Ergänzung zum Text, damit sich die Leser ein Bild von den einzelnen Personen machen können. Eine Bildergalerie am Ende der Seite soll zusätzliche Impressionen des Marktplatzes vermitteln.

Die Webseite habe ich nach dem Mobile-First-Ansatz gestaltet, da heute die Mehrheit der Internetnutzer mit dem Smartphone auf die Seiten zugreift.

Fazit

Leider hat es der Qualität meiner Interviews geschadet, dass mein Assistent für den Ton an diesem Tag ausgefallen ist. Das stört mich sehr und hat mich enttäuscht. Es ist ein Projekt das zeigt, wie wichtig es ist, den Fokus auch auf die Audioaufnahmen zu legen. Um eine umfassende Reportage zu machen, hätte ich gerne noch einige Interviews mit Kunden hinzugefügt. Leider waren diese weniger offen als die Verkäufer und ich fand an diesem Tag keinen Interviewpartner unter den Käufern.

Mit dem Inhalt bin ich aber zufrieden und ich glaube, dass es mir gelungen ist, damit meinen Aussagewunsch zu vermitteln.

Equipment

  • Canon 5D
  • Videostativ
  • Audiorecorder Zoom H6
  • Rode Richtmikrofon
  • Sennheiser Monomikrofon
  • XLR-Kabel
  • F&V LED Kameralicht

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