Word Porn

Wörter machen vieles machbar. Dank ihnen können wir kommunizieren, wichtige Botschaften kommunizieren und ausformulieren was wir denken und fühlen. Mindestens genau so schön und nützlich sind aber auch Filme. Wieso also keine Kombination von beidem?

Es gibt viele Wörter in allen möglichen Sprachen, welche sich nicht mit einem gleichbedeutenden Wort übersetzen lassen. Beispiele dafür im deutschen Wortschatz sind „Wanderlust“, „Schadenfreude“ oder „Fernweh“. Da diese Wörter eher komplex sind und eine grosse Bedeutung besitzen, ist es nicht leicht, diese in andere Sprachen zu übersetzen bzw. zu erklären.

Ich habe den Versuch aber gewagt, solche Wörter anhand von Filmen darzustellen. Für folgende Wörter habe ich mich entschieden:

NYCTOPHILIA

_Nyctophilia

SONDER

_Sonder

WANDERLUST

_Wanderlust

Kritik
von Chanel Mülhaupt

Idee
Seit einiger Zeit stolpere ich im Internet immer wieder auf diese unübersetzbaren Wörter, die als solches so viel aussagen können. Und genau, weil ein solches Wort so viel aussagen kann, wollte ich die Bedeutung visualisieren. Mein Ziel war es anhand von Aufnahmen und passendem Text die Gefühl oder das Wesen dieser Worte darstellen. Inspiration fand ich bei http://www.dictionaryofobscuresorrows.com.

Vorbereitung
Bevor ich die Aufnahmen machte, recherchierte ich auf Pinterest oder diversen Posts im Internet nach den besten unübersetzbaren Wörtern und wählte davon diejenigen aus, welche mit einfachen Aufnahmen am besten darzustellen waren und die uns am geläufigsten Bedeutungen haben. Sobald ich mich für die Wörter entschieden hatte, entschied ich mich für die Art von Aufnahmen und kreierte die entsprechenden Texte.

Umsetzung
Ich hatte nun meine ausgewählten Wörter, eine Liste von nötigen Aufnahmen und die Texte. Also machte ich nun die noch nötigen Aufnahmen, was jedoch nicht mehr sehr viele waren. Da ich schon seit längerer Zeit dieses Projekt umsetzen wollte, konnte ich bereits in den Semesterferien Aufnahmen machen, welche sich sehr gut für diese Filme eigneten. Ich kombinierte also zwischen bereits vorhandenen Aufnahmen und spezifisch für die ausgesuchten Wörter gemachten Aufnahmen. Sobald ich das Footage beisammen hatte, schnitt ich diese zusammen mit dem Text und passender Musik zusammen. Noch ein wenig Color Grading und Finetuning und fertig waren meine „Word Porn“-Filme.

Stolpersteine
Die einzige erwähnenswerte Schwierigkeit bei diesem Projekt war es, komplexe Wörter wie diese zusammenzufassen und verallgemeinert darzustellen. Da die Gefühle und Wahrnehmungen, welche sich in den Bedeutungen der Wörter befinden, nicht auf alle Personen anzuwenden sind, war es leider unmöglich, diese auch für die Allgemeinheit darzustellen. Deswegen erlaubte ich es mir, meine eigene Auffassung dieser Wörter darzustellen, in der Hoffnung, dass auch viele andere Personen diese Auffassung mit mir teilen.

Fazit
Das Projekt „Word Porn“ bereitete mir grossen Spass. Ich hatte die Möglichkeit, etwas Banales wie ein Wort mit Hilfe von Bildern, Text und Musik zu visualisieren. Aufgrund der grossen Auswahl an solchen Wörtern und der Vielfalt der Bedeutungen hatte ich grossen Spielraum und meiner Kreativität waren so gut wie keine Grenzen gesetzt.

Kommentar (1)

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