Yona - The Game

Yona – the VR Game (Teaser)

«Ron, Liebling! Es tut mir so Leid, mein Score wurde erhöht. Ich komme in eine höhere Gesellschaftsklasse! Mir bleiben nur noch…» Die Verbindung bricht ab. Nach einem kurzen Unterbruch ertönt eine künstliche Menschenstimme: «Es bleiben 12 Stunden bis zur Neuzuweisung Ihrer Partnerin.»

«Yona, die perfekte Stadt des 22. Jahrhunderts», schallt es aus dem Info-Screen. Die stündliche Propaganda-Sendung füllt Rons Zimmer mit grellem Gelb. Ron hasst diese Stadt. Jeder hasst sie. Alles ist sauber, alles funktioniert perfekt. Jeder weiss, was er zu tun hat, jeder weiss, wer was getan hat. Individuelle Bedürfnisse spielen keine Rolle in dieser Stadt, in der alles dem Wohl der Gesellschaft untergeordnet wird.

Ron ist gezwungen, sich dem System zu unterwerfen. Sollte er nicht innerhalb von 12 Stunden über 3000 Yona-Punkte erreichen, wird er seine Freundin nie wieder sehen. Das automatische Partner-Zuweisungs Programm wird dafür sorgen. Das strikte Trennen der Gesellschaft in einzelne Klassen ist einer der fragwürdigen Grundpfeiler Yonas. Personen höherer Klassen geniessen besseres Ansehen, mehr Privilegien und größere Freiheiten. Bewohner tieferer Klassen sind hingegen kaum mehr als Sklaven des Systems.

Das Punktesystem bringt Leute dazu, Entscheidungen zu treffen, die sie ansonsten niemals machen würden, zur Aufrechterhaltung der Gesellschaft. Ron fiel es jedoch noch nie leichter, die verhassten Punkte zu sammeln. Er muss alles Erforderliche machen, um seine geliebte Ella zurückzubekommen. Auch wenn er damit Yona dient, dem perfekten Gefängnis des 22. Jahrhunderts.

Weitere Informationen zu Yona – The Game auf yonathegame.com

(ae)

Kritik
von Julia Leu, Rebecca Gangl, Nadia Etter, Fabian Sommer und Remo Moser

Idee

Die Idee, ein Virtual Reality Projekt umzusetzen, entstand bereits vor Semesterbeginn. In welcher Form, ob Film oder Spiel, das Projekt entwickelt werden würde und welche Geschichte dahinter steckt, war damals noch nicht klar. Im Rahmen der Blockwoche in Amsterdam haben einige aus der Gruppe ein VR-Video gesehen. Dieses Video diente uns als Motivation ein ähnliches Projekt zu starten. An unserem Kick-off Meeting haben wir viele Ideen zusammengeworfen und uns letztlich entschieden, etwas über das Leben in der Zukunft zu machen. Bei der anschliessenden Recherche stiessen wir auf einen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen. Der „Citizen Score“ welcher in China im Moment als Testprogramm läuft, ab 2020 jedoch Pflicht werden soll, hat uns schockiert. Aber auch inspiriert.

Wir entschlossen uns, ebenfalls einen Score in unsere Welt einzubauen. Wir haben uns über Technologien der Zukunft informiert und liessen diese und viele weitere Ideen in unser Projekt einfliessen. So konstruierten wir Stück für Stück das Leben in der Stadt “Yona“ – welche der Schauplatz unseres VR-Projektes werden sollte.

 

Umsetzung

Anders als in zahlreichen anderen Gruppenarbeiten wollten wir in diesem Projekt eine feste Gruppen- resp. Aufgabenverteilung haben. Jedes Gruppenmitglied sollte seinen Bereich haben, in dem er oder sie verantwortlich war und sein Wissen vertiefen kann. Die Aufgaben wurden folgendermassen verteilt:

Julia                         Projektleitung

Rebecca                  3D-Modelling, Programming und Animation Propagandavideo

Nadia                      Storytelling, Webdevelopment und Audio

Remo                      3D-Design, 3D-Modelling und Audio

Fabian                    Design, Animation und Audio

Bei unserem Kick-off Meeting haben wir anhand der Projektmanagement-Methode Design Thinking verschiedene Ansätze für ein VR-Spiel oder einen VR-Film gesucht. Dabei hat Julia sogleich die Rolle der Projektleitung übernommen. Ihre Aufgabe war es bei dieser, aber auch bei sämtlichen folgenden Besprechungen, die Gruppe zu leiten und sicher zu stellen, dass die Gespräche nicht abschweifen und weiterhin konzentriert gearbeitet wurde. Zugleich behielt sie absichtlich stets eine gewisse Distanz zum Projekt, um den Rahmen des Projekts nicht aus den Augen zu verlieren. Nachdem wir uns für einen Ansatz entschieden hatten, hat Nadia diesen in eine komplette Story mit Storyboard verwandelt. Fünf verschiedene Denkansätze in eine Story zu verwandeln, welche allen Gruppenmitgliedern passte, war keine einfache Aufgabe. Nadia hat mit viel Durchhaltevermögen an der Story gearbeitet und der Gruppe schliesslich eine tolle finale Version präsentieren. Die Umsetzung konnte beginnen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war uns bewusst, welch grosser Aufwand auf uns zukommen wird. Wir haben einen strikten Zeitplan aufgestellt, um nicht Gefahr zu laufen, das Projekt nicht fertigstellen zu können.

Sobald das Storyboard stand, haben sich Remo, Fabian und Rebecca voller Tatendrang in ihre Aufgaben vertieft. Wir haben uns beinahe wöchentlich getroffen und uns die Fortschritte präsentiert.

Remo hat sämtliche Gebäude und den Grundriss der Stadt gezeichnet. Dies konnte Rebecca beim Modellieren der Stadt gleich aufnehmen und die Stadt so nach Plan aufbauen. Fabian hat ein Farbschema für das ganze Game erstellt, an dem sich Remo orientierte.

 

Weitere Meilensteine bei der Umsetzung des Projektes waren:

Das Zeichnen und Modellieren von allen Räumlichkeiten inkl. einem Strand und der Drohne. Die Gestaltung des User Interface für die Spielenden sowie verschiedene Animationen, welche das Spiel lebendig machen. Das Designen von Logos und Werbungen. Die Vertonung sämtlicher Stimmen, Räume und Interaktionen. Die Animation und Vertonung des Teaser-Videos. Das Zusammenstellen der verschiedenen Teile im Programm Unity. Sowie das Programmieren des Spiels.

Während die Stadt in unserem Spiel immer mehr Form annahm, immer detaillierter und die Interaktion immer schöner wurde, machten wir uns bereits Gedanken, wie das Game für das Publikum zugänglich werden sollte. Wir entschieden uns, das Spiel als App im PlayStore und im AppStore zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich wird das Projekt auf einer eigens für „Yona“ erstellten Website vorgestellt und auf die jeweiligen Seiten für Android oder Apple-Geräte zum Download verlinkt. Nadia hat sich sofort bereit erklärt, die Website zu programmieren. Um der Seite einen etwas professionellen Look zu geben, hat Nadia vom gesamten Team einheitliche Fotos gemacht. Mit einem Video der Stadt im Header der Website lässt Nadia die Besucher der Website sogleich in die neue Welt eintauchen.

 

Herausforderungen

Zu Beginn des Projektes stand Nadia der Herausforderung gegenüber, eine Story basierend auf einem gemeinsam gefundenen Ansatz zu schreiben. Einem Ansatz, welcher bei jedem der fünf Gruppenmitglieder eine andere Geschichte im Kopf auslöste. Aus all diesen Inputs und Wünschen eine Geschichte zu entwickeln, welche jedem der Gruppe passte, war für Nadia eine Jonglierarbeit und nicht ganz einfach zu meistern. Nach zahlreichen Diskussionen konnten wir uns jedoch auf eine Geschichte einigen. Retrospektiv sind wir froh, haben wir uns so viel Zeit für die Entwicklung der Geschichte genommen. Der Erfolg eines Games hängt nämlich zu einem grossen Teil davon ab, ob sich die Teilnehmenden interessieren und das Spiel auch tatsächlich bis zum Ende durchspielen wollen.

Eine weitere Herausforderung war der extrem hohe Zeitaufwand, welcher das Projekt in Anspruch nahm. Wir waren uns dessen bereits zu Beginn bewusst, hatten diesen jedoch trotzdem gewaltig unterschätzt.

Nebst dem Zeitmanagement des ganzen Projektes bis zur Abgabe und dem individuellen Zeitaufwand, gab es mehrere technische Herausforderungen bei der Umsetzung des Projektes zu lösen. Da noch niemand aus der Gruppe Erfahrung im VR-Bereich hatte, musste besonders Rebecca extrem viel Zeit mit Tutorials schauen verwenden. Leider sind die Tutorials im Bereich Virtual Reality noch begrenzt, vieles musste Rebecca selber ausprobieren bis es schliesslich klappte. Dies bedingte nicht nur viel Geduld, sondern auch extrem viel Zeit und Willenskraft.

Ähnlich erging es Remo beim Modellieren der Räumlichkeiten und des Strandes. Dank grossem Zeitaufwand und vielen Tutorials, schaffte es Remo jedoch, seine Grenzen im Programm Maya zu überschreiten.

 

Fazit

Wir haben es geschafft! Das Game ist, zumindest für Android-Geräte, bis zum Abgabetermin fertig geworden. Wir sind nicht nur erleichtert, sondern auch stolz.

Wir sind mit der Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe sehr zufrieden. Die Konstellation war neu, hat aber super gepasst. Wir haben uns nicht nur gut ergänzt, sondern hatten auch viel Spass zusammen. Kommuniziert haben wir über die Software Slack, was sich sehr bewährt hat. Ebenfalls sehr bewährt hat sich das fixe Aufteilen der Arbeiten. Bei wichtigen Entscheidungen wurde natürlich Rücksprache genommen, ansonsten konnte sich jedes Mitglied in seinem Bereich verwirklichen. Anstatt alles ein bisschen zu machen, hat jeder sein Wissen in einem Bereich vertieft und so einen nachhaltigen Lerneffekt erzielt. Ausserdem war klar definiert, wer welche aufkommenden Arbeiten zu erledigen oder wen man bei Fragen zu kontaktieren hatte. Um wichtige Entscheide oder Aufgaben nachlesen zu können, haben wir während den Sitzungen Protokoll geführt.

Die Gruppe hat sich während dem ganze Projekt beinahe wöchentlich zu einer Besprechung getroffen. Gegen Ende des Semsters wurde die Vorfreude auf die Animationen, Illustrationen, die Website oder die ersten Versuchsproben des Spiels, immer grösser. Nicht selten machte das Google Cardboard die Runde, begleitet von freudigen Ausrufen. Solche Momente haben extrem motiviert weiterzumachen und den riesigen Zeitaufwand ein kleines bisschen gut gemacht.

Jedes Gruppenmitglied hat einen grossen Teil zum Erfolg des Projektes beigetragen. Dass die vielen tollen Einzelteile jedoch ein VR-Game wurden, haben wir Rebecca zu verdanken. Ohne ihren extremen Zeitaufwand (über 260 Stunden) hätten wir das Projektziel nicht erreicht resp. wohl gar nicht versucht, ein solches Game auf die Beine zu stellen.

Long story short: Die Motivation war hoch und hat sich gegen Schluss sogar noch gesteigert. Die Gruppe hat wunderbar harmoniert und wir hatten sehr viel Spass zusammen. Mit dem Ergebnis sind wir extrem zufrieden. Probleme hatten wir hauptsächlich in Bezug auf die Zeit. Sitzungssnacks sind super – von Osterzuckereiern wird jedoch abgeraten ;)

Total Zeitaufwand der ganzen Gruppe bis zur Abgabe : 657 h

P.S. Die Version für iOS wird in den nächsten Wochen fertiggestellt. Beide Versionen sind ab dem 7. Juli 2017 auf der Website yonathegame.com zum Download verfügbar.

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